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Gemeinde Sankt Gilgen |
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Die geschichtliche Entwicklung von St. Gilgen |
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St.Gilgen
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Der Abersee, wie der
Wolfgangsee ursprünglich hieß, wird zum ersten Mal
790 im Güterverzeichnis von Bischof Arno (Notitia Arnonis)
als „Abriani Lacus“ erwähnt.
Das Aberseegebiet samt Jagd-
und Fischereirechten war durch eine Schenkung des Bayernherzogs Odilo an den
Salzburger Bischof gekommen.
Die Kultivierung wurde unter
Anleitung von Mönchen durch bayerische Siedler durchgeführt und war in den
Talfluren schon im 13. Jh. abgeschlossen.
Die Christianisierung ging
sowohl vom 696 gegründeten Stift St. Peter in Salzburg als auch vom 748
gegründeten Kloster Mondsee aus. Diese Konkurrenzsituation führte häufig zu
Streitigkeiten über bestehende Grenzen und Rechte.
Die erste Kirche wurde
um 1300 erbaut und dem heiligen
Ägydius geweiht.
Nach dem Ortspatron erhielt
das bisher Oberdrum genannte, nur 8-10 Häuser umfassende Dorf den Namen St.
Gilgen.
Die Kirche wurde
1425 umgebaut, der Unterteil des
Turmes und die Vorhalle stammen aus dieser Zeit.
Bis ins
14. Jh. wurde St. Gilgen von Thalgau aus verwaltet, das auch
zuständige Pfarre war.
Zum Schutz der
landesfürstlichen Grenze wurde um
1326
am Scharflingpass die "Veste Hüttenstein" erbaut.
Um 1400
wurde Hüttenstein Sitz eines eigenen Pflegegerichtes, das die heutigen
Gemeinden St. Gilgen und Strobl am Wolfgangsee sowie Fuschl am See
verwaltete.
Das Pflegegericht wurde
um 1600 nach St. Gilgen verlegt.
1719-1720 ließ der Pfleger Wolfgang
Niklas Pertl das neue Gerichtsgebäude erbauen. Hier wurde am
25. Dez. 1720 seine Tochter Anna Maria
Walburga geboren, die Mutter W.A. Mozarts.
St. Gilgen wurde um
1570 Vikariat und
1856 zur Pfarre erhoben.
Unter Pfleger Franz Anton
Berchtold v. Sonnenburg, dem Schwiegervater von Mozarts Schwester Nannerl,
wurde die Pfarrkirche 1767‑1769 gänzlich umgestaltet.
die von Simeon Friess 1695 geschaffenen Figuren am Hochaltar, eine von Meinrad Guggenbichler stammende Madonna sowie die Paul Troger zugeschriebenen Altarblätter der beiden Seitenaltäre.
Der wohlgeformte
Kirchturm erhielt 1705-1728
seine heutige Gestalt.
Bis 1600
blieb St. Gilgen ein kleines Fischer- und Bauerndorf. In der ersten Hälfte
des 17. Jh. nahm es einen bescheidenen
Aufschwung durch die Spitzenklöppelei und die Aberseer Schüsseldrechslerei.
1701 wurde unter Johann Ernst Graf
Thun die Glashütte in Aich gegründet. Die einzige Glasfabrik des Erzbistums
wurde um 1820 aufgelassen. Von
großer Bedeutung war die Schifffahrt, zumal zahlreiche Wallfahrer in den
Pilgerort St. Wolfgang hinüber zu führen waren, außerdem erfolgte der
Eisentransport von der Eisenniederlage in Strobl nach St. Gilgen mehr als
300 Jahre lang über den See.
1873
nahm
die Dampfschifffahrt ihren Betrieb auf.
In den
1880er Jahren entdeckten Wiener Ärzte und Industrielle St. Gilgen
als Sommerfrische und ließen sich schöne Villen am See errichten.
Mit der verkehrstechnischen
Erschließung durch die 1893 fertig gestellte Salzkammergut-Lokalbahn vollzog sich dann der endgültige
Wandel zum Tourismusort.
Heute zählt St. Gilgen zu den
führenden Tourismusgemeinden des Salzkammergutes.
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