Der “Kautionstrick”, eine neue Form des Trickbetrugs

Die Polizei informiert aktuell:  

Die Täter bringen ältere, alleinstehende Personen, die sie im Telefonbuch finden und hinter selten gewordenen Vornamen vermuten, um eine meistens sehr hohe Geldsumme.

Die Betrüger geben sich am Telefon als „Polizisten“ oder „Kriminalbeamte“ aus und behaupten, dass ein naher Verwandter – meistens eine Tochter – in einen Unfall verwickelt war und eine Kaution hinterlegt werden muss. Die Täter kontaktieren ihre Opfer oftmals telefonisch über eine nicht nachvollziehbare Internetverbindung, wobei die Telefonnummer, die am Display erscheint, manipuliert wurde und beispielsweise +43 133 133 oder ähnliches mit Polizeibezug anzeigt.

Mit hohem emotionalen und zeitlichen Druck, manchmal wird mit der Verhaftung des Angehörigen gedroht, oder es ist ein Weinen und Schluchzen zu hören, wird nachdrücklich Geld oder andere Wertsachen wie Schmuck gefordert, die dann von einem Mittäter abgeholt werden. Die Hemmschwelle, so viel Geld aus der Hand zu geben sinkt auch aufgrund der Verwendung des „Kautionsbegriffes“, da vermutet wird, dass das Geld wieder rückerstattet wird.

Die Tipps der Kriminalprävention:

  • Brechen Sie Telefonate, bei denen Geld gefordert wird, sofort ab und lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein.
  • Polizeibeamte oder andere Amtspersonen verlangen niemals Geld am Telefon!
  • Rufen Sie jenen Verwandten, der vermeintlich in einer Notsituation ist, unter der Rufnummer zurück, unter der er oder sie sonst auch erreichbar ist. Lassen Sie sich aber nicht verunsichern, sollten Sie ihren Verwandten nicht sofort erreichen können.
  • Lassen Sie sich bei persönlichem Kontakt mit Beamten in Zivilkleidung einen Dienstausweis zeigen. Im Zweifelsfall können Sie verlangen, dass eine uniformierte Polizeistreife hinzugerufen wird. Echte Kriminalbeamte werden nichts dagegen haben.
  • Sprechen Sie mit Verwandten und Bekannten und sensibilisieren Sie bezüglich Betrugsmethoden.
  • Melden Sie verdächtige Telefonanrufe der Polizei, auch wenn keine Geldübergabe stattgefunden hat.

 

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Homepage der Kriminalprävention des Bundeskriminalamtes unter http://www.bundeskriminalamt.at oder auf den Facebook-Seiten www.facebook.com/bundeskriminalamt, unter der Telefonnummer 059 133-0 und natürlich auch auf jeder Polizeiinspektion.