Quelle Land Salzburg
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„Eine Anerkennung und Wertschätzung, die zeigt, dass wir uns über viele Generationen hinweg stetig weiterentwickelt haben und uns immer an neue Herausforderungen angepasst haben“, sagt Wolfgang Haas vom Obenauergut in St. Gilgen am Wolfgangsee, dem seit 1737 bestehenden und mit 283 Jahren ältesten der am 3.3.2020 ausgezeichneten Erbhöfe.

Herzensangelegenheit der ganzen Familie

„Die Auszeichnung Erbhof unterstreicht das Verständnis bäuerlicher Familien, ihren Hof von Generation zu Generation weiterzugeben und im Interesse der Kinder und Kindeskinder zu bewirtschaften“, betonte Landesrat Schwaiger und fügt hinzu: „Der Hof wird nicht nur als Besitz verstanden, sondern als Herzensangelegenheit der gesamten Familie. Landwirtschaft ist mehr als ein Beruf, die Bäuerinnen und Bauern sind ein Rückgrat und jene, die auf unsere Heimat schauen.“

Drei Fragen an Wolfgang Haas vom Obenauergut

Das Landes-Medienzentrum (LMZ) hat mit Landwirt Wolfgang Haas über das Obenauergut sowie 283 Jahre Familienbesitz und wie er im Archiv auf Zeitreise ging gesprochen.

LMZ: Wie viele Generationen wohnen derzeit am Obenauergut unter einem Dach?

Wolfgang Haas: Drei. Zwar nicht alle unter einem Dach, aber in den Gebäuden am Hof wohnen meine Eltern, meine Frau und ich und unsere beiden Kinder.

LMZ: Sie haben im Landesarchiv nach entsprechenden Dokumenten gesucht. Haben Sie eine besondere Geschichte in der Historie entdeckt?

Wolfgang Haas: Ja. 1860 wurde dokumentiert, dass einer vom Hausdach gestürzt ist. Sein Name war Radauer. So stand es auf einer Hoftafel aus dieser Zeit. Der Name Haas tauchte erst später auf. Deshalb dachten wir nicht, dass wir den Erbhof-Titel schon jetzt bekommen würden. Erst in den Dokumenten aus dem Landesarchiv fanden wir heraus, dass er ein lediger Sohn unserer Familie war.

LMZ: Steht die nächste Generation schon in den Startlöchern?

Wolfgang Haas: Noch nicht. Unsere Kinder, ein Bub und ein Mädchen, sind ja erst acht und zehn Jahre alt. Aber das Interesse an der Landwirtschaft ist schon deutlich erkennbar. Sie helfen überall mit, wo es nur geht.

Herzliche Glückwünsche dazu auch von Gemeindeseite!